Geschichte

Das KINDER & FAMILIEN HAUS wurde 1996 in Betrieb genommen und erhielt einen Architekturpreis. Der Gebäudekomplex besteht aus drei Villen mit jeweils zwei Etagen. In jeder Villa sind zwei Gruppen untergebracht.

Jede Gruppeverfügt über drei Räume mit verschiedenen Funktions- Aktionsbereichen, einem Flur und einem Sanitärbereich.

Die Villen sind mit verglasten und begrünten Verkehrsflächen miteinander verbunden. Hier befinden sich auch – zentral gelegen- Personalraum und Leitungsbüro. In einem angegliederten Rundbau stehen ein  Mehrzweckraum, ein Geräteraum und die Zentralküche zur Verfügung. Im Keller gibt es neben den Nutzräumen den „Raum der Stille“, der meditativen Gruppenarbeiten dient und einen Werkraum, der nachmittags von den Hortkindern als gruppenübergreifender Treff genutzt wird.

Das Raumangebot und die Raumgestaltung ermöglicht es den Kindern mit ihrem unterschiedlichen Alters- und Entwicklungsstand die jeweiligen Bedürfnisse zu befriedigen und verschiedenen Aktivitäten nachzugehen.

 

 

Das KINDER&FAMILIEN HAUS St. Alban-St. Jakobus  

Eine Chronik – ohne Anspruch auf Vollständigkeit

1962

Auf dem Gelände der Pfarrei St. Alban entsteht der dreigruppige Kindergarten St. Alban. Er wird von Schwester Rogata geleitet, unterstützt von Kindergärtnerinnen und Kinderpflegerinnen. Es werden ungefähr 100 Kinder betreut.

1975

Die Kindergartenleitung hat nun Frau Mathilde Schulze. Im Kindergarten werden 75 Kinder von 3 bis 6 Jahren betreut. Die Öffnungszeiten sind 7.30 bis 11.30 und 14.00 – 16.30 Uhr.

Genau betrachtet sind schon jetzt die Räumlichkeiten zu klein, es gibt keinen Mehrzweckraum, keine Nebenräume, auch keinen Personalraum.

Die Gemeinde hat ebenfalls nur wenige Räume, in denen sich Gemeindeleben intensiv entfalten könnte und wünscht sich ein Gemeindezentrum.

Die Erfüllung all dieser Träume rückt in noch weitere Ferne, als sowohl Kirche als auch Orgel für eine halbe Million DM renoviert werden müssen.

1983

Eltern gründen einen Förderverein, der in finanziell schwierigen Zeiten notwendige Anschaffungen möglich machen soll. Der Verein gibt Zuschüsse zu Spiel-und Bastelmaterial, für Einrichtungsgegenstände und sonstige notwendige finanzielle Hilfe und unterstützt damit die pädagogische Arbeit.

1990

Es wird immer deutlicher: die Situation von Familien verändert sich gänzlich. Vielen fällt es schwer, wird es gar unmöglich, die Kinder bereits um „halb zwölf“ abzuholen. Die Öffnungszeiten entsprechen nicht mehr der Lebenswirklichkeit von Familien. Es gibt immer mehr Ein-Eltern-Familien. Immer mehr Frauen streben eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf an. Und so werden vermehrt Tagesplätze für Kindergartenkinder gesucht, aber auch die Nachfrage nach Krippenplätzen und Hortplätzen steigt stetig.

Um Entlastung zu schaffen, wird ein Spätdienst eingerichtet, d.h. Kinder können auf Anfrage länger in der Einrichtung verweilen.

Gleichzeitig wird erneut überlegt, wie man das Haus umbauen könnte oder noch besser erweitern könnte, um die notwendigen Ganztagsplätze zu schaffen.

Generalvikar Prälat Luley entwickelt die Idee, einen Kindertagesstätten-Neubau auf dem Gelände des ehemaligen Hauptbaus des Vincenz-Krankenhauses zu errichten.

Aufmerksam wird das Modellprojekt „Haus des Kindes“ des Landes Rheinland-Pfalz verfolgt und darüber nachgedacht, ob sich ähnliches nicht auch hier verwirklichen ließe.

Sommer 1991

Erste Aufgabenstellung an den Architekten

Sommer 1993

Die Baugenehmigung wird erteilt. Allerdings wird es noch eineinhalb Jahre dauern, bis der erste Lastwagen auf dem Baugelände am Fort Elisabeth 1-3 vorfährt. Dies erklärt sich daraus, dass zunächst die errechneten 6 Millionen DM Baukosten um eine Million gesenkt werden müssen, um die Finanzierung des Projektes zu sichern.

 

Januar 1995

Baubeginn

März 1995

1.Spatenstich

Mai 1995

Grundsteinlegung

Februar 1996

Richtfest

August 1996

Schon zu Beginn des Kindergartenjahres finden fast alle Neuaufnahmen statt. Nur einige wenige Kinder, die noch unproblematisch zu Hause betreut werden können, kommen erst mit dem Einzug ins neue Gebäude. Denn leider kann der Umzug in den Neubau nicht wie geplant stattfinden, weil der harte Winter 1995/96 die Bauarbeiten verzögert hat. Die meisten Räume sind noch lange nicht bewohnbar. Und so gestaltet sich das Leben im „alten Kindergarten“ sehr eng und der Umzug wird herbeigesehnt.

Oktober 1996

Sechs Kleinkinder werden nun in den Räumen der Krippe betreut und weitere sechs Kinder, -älter als drei Jahre, die sofort Ganztagsbetreuung brauchen, weil andere Möglichkeiten fehlen- in der Blauen Gruppe. Währenddessen werden die letzten Bauarbeiten ausgeführt.

November 1996

Umzug ins Kinderhaus! Die Kinder helfen mit, viele Spielsachen werden mit dem Bollerwagen ins neue Haus transportiert.

Die Gelbe Gruppe hat ihren Platz zunächst im Personalraum, bis auch ihre Räume fertiggestellt sind.

Architekt Herr Günter Franz beschreibt das Haus so: „ Transparenz, Offenheit und Einbeziehung der Natur prägen das Bild der großzügigen, vielfach nutzbaren Erschließungszonen, Rückzugsmöglichkeit und Geborgenheit vermitteln die 6 autark ausgestatteten Gruppenbereiche.“

Das Haus ist konzipiert für 115 Kinder.

In der Krippe (Grüne Gruppe) gibt es 10 Plätze für Kinder von 0 – 3 Jahren.

In den 4 Familiengruppen (Rote, Orange, Blaue und Lila Gruppe) sind je 17 Plätze für Kindergartenkinder und je 3 Hortplätze vorgesehen.

In der Kindergartengruppe (Gelbe Gruppe) ist Platz für 25 Kinder im Alter von 3 – 6 Jahren.

Im November 1996 besuchen 109 Kinder das Kinderhaus.

10 Kinder sind unter 3 Jahre alt, die beiden Jüngsten acht und neun Monate alt.

98 Kinder sind zwischen 3 und 6 Jahren alt.

  7 Kinder sind älter als 6 Jahre, besuchen die Schule. Das älteste Kind ist 11Jahre alt.

32 Kinder sind den ganzen Tag in der Einrichtung und bekommen Mittagessen.

22 Menschen (Leiterin, Erzieherinnen, Berufspraktikantin, Wirtschaftskraft Reinigungskräfte) sorgen für das Wohl der Kinder.

Die Einrichtung ist also anfangs noch nicht voll ausgelastet. Aber schon im Sommer 1997, als die nächsten Kinder in die Schule kommen, sind die Hortplätze ebenfalls alle besetzt und die Gruppen somit vollständig belegt.

30. November 1996

Das Haus wird eingeweiht. In der Kirche St. Alban findet ein feierlicher Gottesdienst statt, der unter dem Thema „ Regenbogen“ steht. Anschließend wird das Haus von Bischofsvikar Martin Luley gesegnet.

Er sagt: „ Es kommt nun hauptsächlich auf die Erzieherinnen und die Kinder selbst an, ein friedliches und freudiges Zusammensein in den neuen Räumen zu praktizieren“

„Mit dem Neubau des Hauses soll gezeigt werden, wie wichtig Kinder für die Erwachsenen sind.“                     Ludwig Nöll, Pfarrer von St. Alban

„Dieses Haus soll keine Aufbewahrungsstätte für Kinder sein. Die Kinder sollen hier vielmehr wie in einer Familie leben.“             Mathilde Schulze, Leiterin des Kinderhauses

„So wie dieses Haus sollten die Kindertagesstätten der Zukunft aussehen.“

Sissi Wilhelm, Landesregierung

 

15. Oktober 1999

Herr Pfarrer Winfried Hommel beginnt seine Tätigkeit in unserer Pfarrei nachdem Herr Pfarrer Ludwig Nöll in den Ruhestand gegangen ist.

Januar 2000

Die langjährige Leiterin Mathilde Schulze scheidet aus Altersgründen aus ihrem Amt aus.

Das Kinderhaus erhält eine kommissarische Leitung, Frau Cornelia Balzer.

Mai 2001

Im Mai erhält das Kinderhaus die landesweit erste Auszeichnung „Felix“ des Sängerbundes Rheinland – Pfalz. Dieses Gütesiegel wird verliehen an Kindergärten, die sich in besonderem Maße musikalisch betätigen.

August 2001

Frau Johanna Trs-Nöllgen übernimmt die Leitung des Kinderhauses.

Oktober 2001

Wir haben Besuch von Großherzog Henri von Luxemburg. Er ist in Mainz anlässlich des Renovierungsabschlusses in der Nassauer Kapelle des Mainzer Domes und besichtigt gemeinsam mit  unserem Bischof Karl Lehmann das Kinderhaus.

Januar 2003

In unseren Räumen findet eine Fachtagung mit Frau Staatsministerin Doris Ahnen und Herrn Prof. Dr. Gerd Schäfer statt. Das Thema lautet: „Weiterentwicklung des Bildungs-und Betreuungsauftrages der Kindertageseinrichtungen in Katholischer Trägerschaft“.

Hier werden bereits die soeben herausgegebenen „Neuen Pastoralen Richtlinien des Bistums Mainz“ vom Januar 2003 mit einbezogen.

Frühjahr 2005

Im Kinderhaus findet eine Fachtagung statt mit dem Thema: „Von der Kindertagesstätte zum Familienzentrum“. Eine Referentin aus NRW berichtet von eigenen Erfahrungen.

August 2005

Die Gelbe Gruppe wird Familiengruppe und hat nun auch Hortkinder.

2007

Eine Sanierung des Kinderhauses wegen Schimmelbefall wird notwendig.

Zunächst werden im Frühjahr die Gruppen Blau und Lila ausgelagert und finden Platz in zwei Räumen des „alten Kindergartens“. Im Oktober zieht die Rote Gruppe in den dritten Raum des „alten Kindergartens“ und die anderen Gruppen finden Platz in Containern, die auf dem Gelände der Pfarrei aufgestellt werden. Die Gemeinde nimmt große Einschränkungen in Kauf, um ihr Kinderhaus zu unterstützen in dieser schweren Zeit. Im Kinderhaus werden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, manche Räume sogar ganz entkernt und wieder aufgebaut. Im Zuge der Sanierungsarbeiten werden aber auch einige gewinnbringende Umbauten durchgeführt. So wird eine Schiebetür im Personalraum eingesetzt und der Raum damit teilbar, im Keller gibt es in Zukunft eine Toilette und der ehemalige Kinderwagenraum wird so verändert, dass auch dieser für die Arbeit mit Kindern nutzbar wird.

Frau Hang wird Trägerbevollmächtigte.

2008 – 2010

Das Kinderhaus ist für 3 Jahre eine von 10 Konsultationskindertagesstätten in Rheinland-Pfalz. Diese Einrichtungen geben ihr besonderes Wissen im Sinne des „Lernens von der Praxis für die Praxis“ an interessierte Kitas im Land weiter und öffnen sich für Hospitationen und Fachnachmittage.

Unser Schwerpunkt ist „Partizipation und partnerschaftliche Interaktion mit Kindern, Eltern, Beratungsstellen, Familienfachdiensten und den Trägergemeinden“.

2008

Es gibt von nun an eine ganzjährige Ferienbetreuung. Dieses Projekt, welches von Eltern und Kinderhausteam gemeinsam entwickelt wurde, bietet für Schulkinder, die als Kindergartenkinder unser Haus besucht haben, Betreuung an. Dies gilt für alle Tage des Jahres, an denen das Kinderhaus geöffnet hat, die Schule aber geschlossen ist. Eltern von 26 Kindern schließen für das Schuljahr 2008/09 einen entsprechenden Vertrag ab.

12. Dezember 2008

Die Sanierungsarbeiten sind abgeschlossen und alle Gruppen ziehen zurück.

30. Januar 2009

Das Kinderhaus St. Alban-St. Jakobus heißt ab heute

KINDER&FAMILIEN HAUS St. Alban-St. Jakobus, kurz KIFAHA genannt.

Der neue Name verdeutlicht die Weiterentwicklung unserer Konzeption. Er bringt klar zum Ausdruck, was in unserem Haus stets -seit der Gründung der „AG Kinder- und Familienhaus“ im März 2007 immer noch intensiver- gelebt wird:

Pädagogische Fachkräfte und Eltern leisten gemeinsame Erziehungsarbeit, leben also  Erziehungspartnerschaft. Der neue Name ist somit Ausdruck des gelebten wertschätzenden Miteinanders von Kindern, Kinderhausteam, Eltern, Pfarrgemeinde sowie Beratungs- und Förderstellen. Kinder und Erwachsene finden hier Entwicklungs- und Bildungsräume mit vielfältigen Angeboten vor. Dies ist möglich dank des engagierten Mittuns von Seiten der Elternschaft. Das KIFAHA ist in Mainz die erste Einrichtung dieser Art.

30. Januar 2009

Das von der Elternvertretung erdachte und vom Förderverein und der Pfarrgemeinde finanzierte Elterncafe wird eingeweiht. Es ist Kommunikations-und Informationszentrum.

August 2009

Das KIFAHA eröffnet eine Hortgruppe, genannt Regenbogengruppe. Die Einrichtung ist somit siebengruppig.

Zwei Familiengruppen (Blau und Lila) werden zu U 3-Gruppen, d.h. sie betreuen nun Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren.

September 2011

Die Sonnengruppe wird eröffnet. Diese Krippengruppe, mit der das KIFAHA achtgruppig wird, ist eine externe Gruppe. Ihre Räumlichkeiten befinden sich in der Freiligrathstraße 16. Hier werden ausschließlich Kinder Aufnahme finden, deren Eltern im KatholischenKlinikumMainz arbeiten. Die Öffnungszeiten sind von 7.00 – 18.00 Uhr.

November 2011

Das KIFAHA feiert sein 15 jähriges Bestehen mit einem „Jubelfest“.

Es feiern mit:

Grüne Gruppe, Krippe: 10 Kinder unter 3 Jahren

Rote Gruppe, Familiengruppe: 22 Kinder (19 Kindergartenkinder und 3 Hortkinder)

Orange Gruppe, Familiengruppe: 22 Kinder (18 Kindergartenkinder und 4 Hortkinder)

Gelbe Gruppe, Familiengruppe: 22 Kinder (19 Kindergartenkinder und 3 Hortkinder)

Blaue Gruppe,  U 3 – Gruppe: 22 Kinder 2 – 6 Jahre, davon 6 Zweijährige

Lila Gruppe, U 3 – Gruppe: 22 Kinder 2 – 6 Jahre, davon 6 Zweijährige

Regenbogengruppe, Hort: 16 Kinder 6 –  11 Jahre

Sonnengruppe, Krippe: 8 Kinder unter 3 Jahren

Im November 2011 besuchen 144 Kinder das Kinderhaus.

  30 Kinder sind unter 3 Jahre alt

  88 Kinder sind zwischen 3 und 6 Jahren alt.

  26 Kinder sind älter als 6 Jahre, besuchen die Schule. Das älteste Kind ist 11Jahre alt.

140 Kinder sind den ganzen Tag in der Einrichtung und bekommen Mittagessen.

Fast 50 Menschen (Leiterin, pädagogische Fachkräfte, Integrations-, Honorar- und Hauswirtschaftskräfte, Hausmeister, Ehrenamtliche, Praktikanten) sorgen für die Kinder.

Für das Team: Geli Meyer

 

 

Wir möchten Lücken in unserer Chronik füllen und Fragen Deshalb:

 

Wer besitzt Dokumente, Schriftstücke, Fotos, Informationen etc.

(gerne auch aus der Anfangszeit des Kindergartens),

Und möchte uns Diese zum Fotokopieren oder scannen ausleihen?

 

Vielleicht haben Sie Freude daran, uns  Aufzuschreiben, woran sie sich erinnern, wenn sie an den Kindergarten, bzw. das Kinderhaus denken?

 

Wir bedanken uns für Ihre Mithilfe!